Freediving ist nicht nur eine ausgezeichnete Sportart, um seinen eigenen Körper kennen zu lernen und sich mit seinem Inneren auseinanderzusetzen; Freediving ist auch noch ästhetisch anzusehen. Nicht zuletzt durch atemberaubende Aufnahmen in den sozialen Medien wird Freediving immer beliebter.
Die besten Videos und Filme, um Freediving kennen zu lernen, will ich dir deshalb hier vorstellen.
Achtung: Die auflistung hier spiegelt natürlich nur meine persönliche Meinung wider. Wenn du einen Film oder ein Video hast, dass hier nicht gelistet ist und einfach dazu gehört, schreibe ruhig in die Kommentare!
1. One Breath Around the World (12:41)
One Breath Around the World ist ein knap 13-minütiges Meisterwerk. Von der Kamera über den Schnitt bis zum hammermäßigen Sound Design von Ben Nardini stimmt hier einfach alles. Du lernst zwar nicht, wie du lange die Luft anhalten kannst, aber nach diesem Film weißt du, warum du es können willst.
Gillaume Néry, selbst eine lebende Legende im Apnoetauchen nimmt dich mit an sieben völlig verrückte Orte unter Wasser. Seine Frau Julie Gautier liefert beeindruckende Aufnahmen vom steilen Unterwasser-Canyon über die mexikanischen Cenotes, vorbei an schlafenden Pottwalen bis zurück an den Strand von Nizza. Der Film klärt ohne Worte, wie viel von unserem Planteten den Landbewohnern verborgen bleiben und macht Lust auf Freediving.
2. Striped Hunters (04:07)
Freediving mit einer ganz anderen Art von Thrill: Haiforscher Lukas Müller und sein Team gehen auf Tuchfühlung mit Tigerhaien auf den Bahamas. Außergewöhnlich ästhetische Aufnahmen und ein hervorragender Schnitt zur chilligen Musik zeigen die Ruhe der oft verkannten Räuber der Meere. Lukas Müller ist einer der bekanntesten deutschen Haiexperten und beweist in Striped Hunters, dass er nicht nur in der Theorie sein Fachgebiet beherrscht.
3. Who needs wingsuits??!! (03:07)
Auch wenn alle Videos von Dan Verhoeven und Stig Pryds zu den Freediving Meisterwerken gehören, ist who needs wingsuits??!! wahrscheinlich das eindrucksvollste. Die volle Portion „Badass“ mit knackiger Musik, einem verrückten Konzept und einem meisterhaft getauchtem Tauchgang (bzw. vieler Wiederholungen des Tauchgangs) machen den FreeFall in Dahabs „El Bells“ zu purem Freediving Entertainment.
4. Weightless - Emotional Freediving (04:38)
Eindrucksvoll ruhig und mit wenig Story gelingt es Christian Arp-Hansen, die Essenz des Freedivings mit wenigen Bildern einzufangen. Gute musikalische Untermalung, perfekt abgestimmte Kameraperspektiven und ein gelungenes Tempo unterstützen die schauspielerische und akrobatische Leistung von Freediver Toni Martin Dobrzanski. Kein Film über Wettbewerbe, Tiefenrausch und Erfolge, sondern über die Emotionen beim Freediving – ohne diese in Worte fassen zu müssen.
5. Herbert Nitsch, The Deepest Man On Earth (05:50)
Herbert Nitsch ist der wohl waghalsigste Apnoetaucher der Welt. Doch mit einem einzigen Rekordversuch änderte sich sein Leben schlagartig – und auch die Disziplin „No Limits“ wurde aus dem Wettkampfkatalog gestrichen. Die Kurzdoku von Uproxx zeigt die Schattenseiten des Benchmarking im Freediving und erzählt die Geschichte eines Mannes, der zu zäh ist, um (sich) jemals aufzugeben.
6. Depth wish - why freedive? (02:47)
Ein weitere Kurzfilm vom Dreamteam aus Dan Verhoeven und dem „Deepest Dane“. In Depth wish – why freedive? erklärt Stig Pryd, was für ihn der Reiz am Freediving ist. Wer selbst schon mal in tiefere Regionen vorgedrungen ist, wird seinen eigenen Werdegang und seine Emotionen hier sicher wiederfinden. Ruhig, ohne große Sensationen und Effekte nimmt uns Stig mit in die Tiefe auf einen einzigen Tauchgang.
7. Defending the Vandenberg (06:33)
Während die meisten Freediving Videos eher ruhig und in Zeitlupe gehalten sind, spielt Defending the Vandenberg mit der Geschwindigkeit am anderen Ende der Möglichkeiten. Der Film zeigt eine spannende und humorvolle Verfolgungsjagd auf dem Wrack der Vandenberg in Florida. Neben der Zeitrafferaufnahme erklärt der Film im Abspann auch das aufwendige Making-Off der Verfolgung unter Wasser. Da der Boden des Schiffes auf 45 Metern Tiefe liegt, mussten sich die Freediver etwas einfallen lassen, um noch genügend Luft und Power für eine Verfolgungsjagd ohne Flossen aufbringen zu können.
8. Aquanimity (02:21)
Und noch einmal Dan Verhoeven. In aquanimity beweist der Freediving-Fotograf und Kameramann, dass er auch gut still halten kann. Zusammen mit Rekord-Taucherin Alenka Artnik geht er der Faszination Freediving auf den Grund. Ein Video voller Ruhe, welches das Gefühl der Entspannung beim Freediving sehr gut widerspiegelt. Alenka taucht nur 22 Meter tief, aber man glaubt ihr bereits nach ihrer zweiminütigen Lehrstunde im Freediving, dass sie auch hundert Meter mehr tauchen kann.
9. Sea she (06:33)
Das Video Sea She lebt von verrückten und unglaublichen Aufnahmen, in denen Guillaume Néry in atemberaubender Geschwindigkeit durch das Wasser treibt. Zeitraffer, Manipulation oder doch einfach nur eine starke Strömung. Egal, was hier zutrifft, Julie Gautier gelingt es wieder einmal, unglaublich starke Szenen in der Kamera einzufangen, bei denen die Zuschauer vergessen, wo oben und unten ist.
10. Im Rausch der Tiefe (160:00)
Ke Grand Bleu (The Big Blue / Im Rausch der Tiefe) ist ein Spielfilm aus dem Jahr 1988 und gilt als Klassiker unter den Freedivern. Das fiktionale Drama mit Jean Reno und Jean-Marc Barr ist angelehnt an das Wirken des legendären Freedivers Jaques Mayol, welcher als Gründungsvater der Sportart gilt. Vielleicht ist der Film nicht jedermanns Sache, aber dennoch ein Must-See für alle Freediver.