FREEDIVING IN
DEUTSCHLAND
Auch in Deutschland kannst du Apnoetauchen
Oft ist es schwer, den perfekten Ort zum Freediving in Deutschland zu finden. Der eine See ist nicht tief genug, im anderen ist das Freediving verboten und bei noch anderen Seen hat man einfach keine Ahnung. Ich habe viele Orte in Hessen, Rheinland Pfalz, NRW und Bayern getestet und biete meine Freediving-Kurse an unterschiedlichen Seen und Tauchtürmen an. Hier findest du eine kleine Übersicht der Orte, die ich selbst zum Training und für meine Kurse nutze.
Freediving in deutschen Seen und Indoor Pools
Wer in Deutschland freitauchen will, sollte sich von dem schlechten Ruf der Seen nicht abschrecken lassen. Es gibt klare und trübe, tiefe und flache Seen. Für das Freediving mit Seil und Boje sind sie alle geeignet. Auch das Tauchen in trüben Seen hat durchaus seinen Reiz. Schöner ist es jedoch für Anfänger, wenn man ein paar Meter Sicht hat.
Gegen die Kälte solltest du aber immer einen 5 bis 7 Millimeter dicken Neoprenanzug haben, sowie ordentliche Neoprenhandschuhe und -socken. In meinen Kursen gehört das natürlich zur Standardausrüstung.
Die Liste hier ist noch lange nicht vollständig, es handelt sich lediglich um Seen, in denen ich schon selbst getaucht bin.
Hunsfels (Rheinland-Pfalz)
Ein alter Steinbruch mit warmer Quelle und Taucher jeder Coleur sind willkommen: Der Hunsfels ist das Tauchparadies in Rheinland-Pfalz. Selbst im Winter friert der See aufgrund der warmen Quelle nicht zu, sodass die hartgesottenen Freediver mit dickem Anzug auch im Freiwasser trainieren können.
Indoor Tauchcenter Dive4Life (NRW)
Ein Traum für Freediver, das ganze Jahr über. Im Tauchturm Dive4Life herrschen beste Bedingungen. Für Anfänger und Fortgeschrittene bietet Deutschlands tiefster Pool genügend Raum zum Austoben
Singliser See (Hessen)
Einer der schönsten Seen für Einsteigerkurse. Das Wasser des Singliser Sees ist strahlend blau, weshalb er auch die „hessische Karibik“ genannt wird. Pflanzen wachsen in dem See aufgrund des niedrigen PH-Werts nicht
- Tiefe: Bis zu 17 m
- Sicht: 3 bis 5 m, türkis-blau
- Freediving erlaubt: ja
- Freediving-Kurse:
- AIDA 1
- Tipp: Am Imbiss „Am Hafen“ kommt man gut ins Wasser und kann nach dem Tauchen noch ein kühles Getränk genießen. Am Parkplatz sind Wohnmobile zur Übernachtung (gegen Gebühr) willkommen.
Edersee (Hessen)
Der Edersee ist einer der größten Stauseen Deutschlands und eignet sich in der Zeit von April bis Juni auch zum Freitauchen. Im Sommer sinkt der Wasserstand jedoch drastisch, sodass die Tiefe verloren geht.
- Tiefe: Bis zu 35 m
- Sicht: 2 bis 5 m, ziemlich grün
- Freediving erlaubt: ja
- Freediving-Kurse: AIDA 2
- Tipp: Am Taucheinstieg „Sitte“ ist ein Parkplatz mit Dixi-Klos. An der Markierungsboje gegenüber des Einstiegs hat man bei Maximalstand des Sees 35 m Tiefe.
Traiss-Horloffer See / Inheidener See (Hessen)
Dieser See ist nichts für schwache Nerven. Nach 6 Metern tauchst du in eine braun-sandige Sprungschicht hinein. Nach etwa 1,5 Metern ohne Sicht findest du dich plötzlich in absoluter Dunkelheit wieder – bis sich deine Augen daran gewöhnen und du wieder 2 Meter sehen kannst. Faszinierend und wie ein Tor in eine andere Welt, finde ich. Gruselig, finden es andere.
- Tiefe: Bis zu 27 m
- Sicht: Wechselnd. In der Sprungschicht 0,002 m, darüber und darunter 2 m
- Freediving erlaubt: Nicht bekannt, Verbot für Flaschentaucher
- Freediving-Kurse: keine
- Tipp: Augen zu und durch. Wenn du dich an die verschiedenen Schichten gewöhnt hast, bietet dieser See ein ganz beruhigendes Flair. Anfahrt über „Parkplatz Seestraße“.
Pulvermaar (Rheinland-Pfalz)
Ein kleiner Geheimtipp: Das Pulvermaar in der Vulkaneifel ist ein kreisrunder, mit Wasser gefüllter Krater. Das Tauchen mit Pressluftflasche ist dort verboten. Bestimmungen und konkrete Verbote zum Apnoetauchen gibt es nicht. Es gibt einen Parkplatz und ein Schwimmbad.
- Tiefe: Bis zu 70m
- Sicht: 3 bis 5m, leichtes Grün
- Freediving erlaubt: unklare Situation
- Freediving-Kurse: keine
- Tipp: Man darf das Wasser nur vom Schwimmbad aus betreten und es ist auch ratsam, da der Rest des Ufers ziemlich matschig ist.
