OK Freediving Logo

FREEDIVING AUSRÜSTUNG

Freediving Ausrüstung: Was brauchst du zum Apnoetauchen?

Im Gegensatz zum Tauchsport mit Pressluft bist du beim Freediving mit relativ leichtem Gepäck unterwegs. Obwohl du auch völlig nackt im nächstbesten See in die Tiefe tauchen könntest, setzen die meisten Apnoetaucher und Apnoetaucherinnen auf eine gewisse Grundausstattung. Gute Ausrüstung hilft dir beim Erlernen der richtigen Technik und macht deine Freediving-Sessions angenehmer. In vielen Freedivingkursen wird dir die Ausrüstung gestellt, doch mit fortgeschrittenen Fähigkeiten möchtest du dir vielleicht Schritt für Schritt dein eigenes Equipment zusammenstellen. Hier findest du eine Übersicht der Ausrüstung für Apnoetaucher.

Auf einen Blick

Damit du mit dem Freediving starten kannst, benötigst du eine Freediving Tauchmaske, Flossen, einen Neoprenanzug, einen Schnorchel, einen Bleigurt und Gewicht. Außerdem solltest du niemals alleine tauchen, sondern immer einen Divebuddy dabei haben.

Welche Ausrüstung ein Profi zum Freediving mitnimmt, hängt ganz von seinen oder ihren Vorlieben ab. Manche Freediver setzen auf einen Noseclip, manche nehmen sogar Fluid Goggles mit in die Tiefe. Auch die Wahl zwischen Monoflosse und Freediving Flossen fällt nicht immer gleich aus.

Das Wichtigste ist, dass du dich wohl fühlst. Schließlich hat Freediving viel mit Entspannung zu tun. Bevor du sehr teure Ausrüstung kaufst, solltest du sie deshalb einmal ausgetestet haben. Renne keinen großen Marken hinterher, sondern suche die Ausrüstung, die dir am besten passt.

Das wichtigste Equipment fürs Apnoetauchen

Dicker Neoprenanzug oder dünner, mit Tauchmaske oder ohne? Für verschiedene Ansprüche gibt es unterschiedliche Ausrüstung. Die Spannweite ist jedoch überschaubar.

Der Neoprenanzug für Freediver

Nur in wirklich warmen Gewässern hältst du es lange ohne zweite Haut aus. In der Regel brauchst du fürs Freediving aber einen Neoprenanzug, der dich auch warm hält, wenn du minutenlang reglos auf der Wasseroberfläche relaxt.

Neoprenanzüge gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Die Grundregel bei der Auswahl ist: Je kälter das Wasser, desto dicker der Neoprenanzug. Allerdings sollte der Anzug auch immer so dünn wie möglich gewählt werden, damit du kein zusätzliches Gewicht benötigst und genügend Bewegungsfreiheit hast.

Neoprenanzüge fürs Freediving sind in der Regel zweiteilig und wesentlich dehnbarer als Neoprenanzüge für Flaschentaucher. Die Preisspanne liegt bei brauchbaren Modellen zwischen 150 und 700 Euro.

Die Freediving Taucherbrille

Deine Tauchmaske, im Laiengebrauch auch „Taucherbrille“ genannt, hilft dir, unter Wasser die Orientierung zu bewahren. Auch hier unterscheiden sich die Modelle von herkömmlichen Tauchmasken für Flaschentaucher.

Die Tauchmasken fürs Apnoetauchen sind ein wenig weicher und haben weniger Innenvolumen. Dadurch musst du bei steigender Tiefe und sinkendem Volumen in der Brille weniger Druck ausgleichen. Eine Einsteigermaske bekommst du bereits ab 15 Euro. Der Preis geht bis etwa 50 Euro.

Schnorchel fürs Freediving

Beim Schnorchel fürs Freediving gibt es nur wenig zu beachten. Hier solltest du auf Schnickschnack verzichten. Kein Ball, kein Ventil sind nötig, sondern einfach nur ein Rohr mit einem Mundstück. Praktisch sind Schnorchel, die an der Wasseroberfläche schwimmen, aber das ist kein Muss. Hauptsache, der Schnorchel ist kompakt und stört dich beim Tauchen nicht. Läuft er einmal mit Wasser voll, pustest du ihn einfach aus.

Flossen fürs Apnoetauchen

Wer kennt die coolen Fotos nicht? Lange Flossen sehen einfach extrem gut aus. Aber sie sind auch teuer und oft zerbrechlich. Um die Muskeln und die richtige Technik zu trainieren, reichen schon kleine Gummiflossen aus. Profi-Freediver können auch mit solchen Flossen beachtliche Tiefen erreichen.

Als Anfänger lohnt es sich, stabile und etwas günstigere Flossen zu holen. Erst später in der Freediving Karriere weißt du, welche Flossenstärke du benötigst und hast vielleicht schon ein paar Modelle von deinen Buddys ausprobiert. Ein passendes Footpocket ist hier das A und O. Wer als Anfänger nicht auf Freedivingflossen verzichten will, findet auch Zwischenlösungen: Etwas längere Plastikflossen gibt es bereits für einen Preis ab 45 Euro. Lange Markenflossen aus Karbon können hingegen über 500 Euro kosten.

Bleigürtel für Freediver

Damit du nicht mit aller Kraft gegen den Auftrieb deines Körpers und Neoprenanzugs ankämpfen musst, belädst du dich mit etwas Gewicht. Nicht so viel, dass du von alleine untergehst, aber so viel, dass du dich nicht mehr abmühen musst, um abzutauchen. Das Gewicht befestigst du an deiner Hüfte. Damit sie gut atmen können, tragen Freediver den Bleigürtel ziemlich tief im „Baggy-Style“. Der Gürtel sollte dementsprechend elastisch sein, damit er stramm sitzt und deine Bewegungen mitmacht.

Lanyard fürs Freediving

Der Lanyard ist dein Lebensretter beim Freediving. Der Lanyard besteht aus einem Karabiner, einem Kabel und einer Manschette für das Handgelenk. Sollte wirklich mal etwas schief gehen oder unerwartet eine starke Strömung auftreten, sorgt der Lanyard dafür, dass du nahe am Seil bleibst und nicht vom Kurs abkommst.

Freediving-Boje und Co.

Willst du selbst mit einem Buddy im Freiwasser trainieren, kommst du um eine Boje mit Seil und Grundgewicht nicht herum. Hier lohnt es sich, von vorneherein gute Qualität zu kaufen. Ist dir das zu teuer, dann versuche es doch mit DIY: Viele Freediver sind früher einfach mit einem LKW-Reifenschlauch hinaus aufs Wasser gezogen. Eine Freediving-Boje mit Gewicht, 60 Metern Seil und einem Pulling-System kann schonmal 400 Euro kosten. Dafür kaufst du es jedoch meist nur einmal. 

Hey! Hast du Bock auf Tauchen?

Meine Freediving-Kurse bringen dich sicher und ohne Druck auf eindrucksvolle Tiefen. Wir gehen es entspannt an und beenden jeden Tauchgang mit einem Lächeln!

Fortgeschrittene Ausstattung zum Freediving

Neben der Grundausstattung gibt es noch weitere Ausstattung beim Freediving, die aber nicht zwingend nötig ist. Einiges ist nur für den Wettkampfgebrauch gedacht.

Tauchcomputer für Freediver

Ein Tauchcomputer ist kein Muss, wenn du gute Markierungen am Seil hast. Manchmal ist es aber schön zu sehen, wie tief und wie lange du getaucht bist. Tauchcomputer gibt es unzählige auf dem Markt, ein paar von ihnen bieten auch spezielle Freediving-Funktionen. Auch hier variiert der Preis von etwa 100 Euro bis hin zu 600 Euro – und mehr.

Noseclip: Druckausgleich ohne Hände

Wie wäre es mit Druckausgleich, ohne dass du ständig die Hände zum Gesicht bewegen musst? Mit einem Noseclip ist das möglich. Der Noseclip ist eine sehr feste Nasenklammer, mit der du deine Nase verschließt. Dadurch kannst du den Druckausgleich ohne Hände machen. Allerdings ist der Noseclip nicht mit einer Tauchmaske kombinierbar, da du mit Nasenklammer nicht den Druck in deiner Maske ausgleichen kannst. Viele Freediver tauchen deshalb ohne Maske mit geschlossenen oder offenen Augen.

Fluid Goggles: Schwimmbrille mit Wasser gefüllt

Eine Lösung für halbwegs gute Sicht trotz Noseclip sind die Fluid Goggles. Diese Schwimmbrillen füllst du mit Wasser, damit du keinen Luftraum beim Tauchen ausgleichen musst. Um unter Wasser trotzdem etwas Sicht zu erlauben, haben die Fluid Goggles eine spezielle Linse eingebaut, welche die verschwommene Unterwasserwelt klarer erscheinen lässt. Das Sichtfeld ist nicht so weit wie bei einer Tauchmaske, aber reicht aus, damit du dich gut orientieren kannst.

Monoflosse für ein paar Extrameter

Die Monoflosse ist sicher die mächtigste Ausstattung für Freediver. Doch auch die Technik mit dieser Delfinflosse will gelernt sein. Viele Freediver starten mit einer kleinen Monoflosse, bevor sie zur großen Flosse wechseln. Der Nachteil der Monoflosse: Du kannst nicht die Rolle des Sicherungstauchers übernehmen.

Neckweight: Verteile dein Gewicht um

Anstelle von einem Bleigürtel oder als Teilersatz für das Gewicht an der Hüfte gibt es das Neckweight, einen kleinen Bleigürtel, den du am Hals trägst. Das Neckweight verlegt deinen Körperschwerpunkt zum Oberkörper. Das ist beim Tauchen in die Tiefe von Vorteil, um den Schwerpunkt nach unten (da wo du ja hinwillst) zu verlagern. Aber auch beim Streckentauchen ist es sinnvoll: Wenn du beim Dynamic mit vollen Lungen tauchst, zieht es deinen Oberkörper eher nach oben als deine Hüfte. Ein bisschen Gewicht am Hals hält das Ungleichgewicht im Rahmen.

Tipps für den Kauf von Freediving Equipment

Auch wenn Freediving zunächst nach Freiheit aussieht: Es kann zu einer ziemlichen Materialschlacht werden. Bedenke auch, dass du für deine Freediving-Trips ohnehin nur limitierten Platz im Gepäck hast. Gut ist es daher, wenn du deine Kaufentscheidungen bewusst triffst und Mehrfachkäufe vermeidest. Das ist schließlich auch besser für die Umwelt.

Hier ein paar Tipps für den Kauf von Freediving Equipment:

  • Suche gebrauchte Ausrüstung: Günstige Einsteigerflossen, ein Tauchcomputer oder ein Standardsize Neoprenanzug? Manchmal kannst du auf dem Gebrauchtmarkt gute Schnäppchen machen.
  • Teste Ausrüstung vor dem Neukauf: Dein Neoprenanzug und deine Flossen müssen passen! Dafür ist es unausweichlich, die Produkte auch zu testen. Oft erlauben Verkäufer dies nicht. Dann hilft es, wenn du dieselben Produkte schon mal bei Divebuddys getestet hast.
  • Renne keinen Marken hinterher: Alchemy oder Cetma machen die besten Flossen? Das ist möglich, aber bis du den Unterschied zu anderen Karbonflossen merkst, musst du schon 100 Meter in die Tiefe tauchen. Außerdem sind nicht alle Flossen für jeden geeignet. Das Cetma-Footpocket ist mir zum Beispiel immer zu eng, während andere es lieben. Schau, was dir passt, nicht was deine Idole tragen.
  • Kaufe nur, wenn du dir sicher bist: Dein Einsteiger-Equipment kann unperfekt sein. Doch wenn du deine Plastikflossen durch Karbon ersetzt und deinen maßgeschneiderten Smooth-Skin Neo kaufst, solltest du darauf achten, dass dein zweiter Kauf dein letzter wird. Diese Ausrüstung sollte dich ewig begleiten können.
  • Don’t Overthink: Ja, du sollst wenn möglich das Beste kaufen und ja, es wäre schön, wenn du so zufrieden bist, dass du nie mehr neue Ausrüstung kaufen willst. Aber: Man kann sich auch beim Freediving-Equipment zu viele Gedanken machen. Lese nicht alle Statistiken und Werbungen, sondern vertraue deinem Gefühl. Beim Freediving musst du dich schließlich wohlfühlen.