FREEDIVING LERNEN

Freediving lernen: Verbände, Orte und Instruktoren

Aller Anfang ist schwer, auch im Freediving. Für viele angehende Apnoetaucher stellt sich gleich zu Beginn eine ziemlich komplizierte Frage: Wie kann ich Freediving lernen? Die einfache Antwort: Indem du einen Freedivingkurs machst. Doch auf das „wie?“ folgt schnell das „wo?“, denn verschiedene Verbände, Orte und Freediving Instruktoren erschweren die Auswahl.

Freediving ist ein sehr sicherer Sport, wenn du ihn vernünftig gelernt hast. Das geschieht nur durch erfahrene und in der Ausbildung geschulte Instruktoren. Beinahe überall auf der Welt findest du zertifizierte Freediving Instruktoren, die dir helfen, das Apnoetauchen von Beginn an sicher zu üben.

Viele Freediving Instruktoren arbeiten selbstständig und sind in der Lage, dir ein anerkanntes Zertifikat auszustellen. Die anerkannten Verbände für Freediving-Ausbildung sind: AIDA, Molchanovs, PADI, SSI und CMAS (in Deutschland I.A.C.). Nicht immer sind Instruktoren direkt mit einer Tauchschule verbunden. Viele arbeiten auch unabhängig sehr gewissenhaft.

Welcher der beste Freediving Verband ist, liegt im Auge des Betrachters. Ich habe mich dazu entschieden, Kurse für ADIA zu geben, da hier das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und AIDA von führenden Experten aus dem Apnoetauchen unterstützt wird. Als einziger Verband für Freediving arbeitet AIDA nicht gewinnorientiert, sondern als gemeinnütziger Verein.

Wo kann man Freediving lernen?

Freediving kannst du überall dort lernen, wo es Gewässer mit der nötigen Tiefe gibt. 20 Meter sind für den Einsteigerkurs schon nötig, für weitere Kurse sollten es dann 30 bis 45 Meter sein. Am schönsten sind Freediving-Kurse sicher im Meer oder in glasklaren Seen, aber auch tiefere Tauchtürme, oft „Deep Pools“ genannt, haben ihre Reize.

Gerade die Anfängerkurse kannst du hier im sehr kontrolliertem Umfeld absolvieren. Keine Wellen (keine Seekrankheit!), keine umherfahrenden Boote oder rasante Windsurfer, keine Strömung. Im Tauchturm wie dem Dive4Life in Siegburg kannst du dich ganz auf deine Entspannung, Tauchtechnik und den Druckausgleich konzentrieren.

Ein weiterer Vorteil ist die ständige Zugänglichkeit: Gerade, wenn du irgendwo auf Herausforderungen stößt, geht beim Tauchkurs in Deutschland nicht dein gesamter Urlaub für das Lernen des Druckausgleichs flöten. Wenn du irgendwo mehr Übung brauchst, kannst du zu Hause in Ruhe die Lektionen durchgehen und es einige Wochen oder Tage noch einmal probieren. Hast du einmal ein gewisses Level erreicht und bist bereits 20 Meter getaucht, lohnt sich die Reise ans Meer dann umso mehr!

Bist du jedoch ohnehin auf Reisen und hast Lust auf einen Freediving Kurs, dann ist das Meer der perfekte Ort zum Freediving Lernen. Die schönsten Orte sind dort, wo das Meer besonders klar ist und schnell tief abfällt. Im Mittelmeer bietet sich beispielsweise Kroatien als Ort für Freediving-Kurse an. Aber auch Inseln wie die Kanaren oder natürlich das Freediving-Mekka Dahab in Ägypten sind von uns aus nicht allzu fern. Selbst in deiner Heimat kannst du zumindest im Sommer gute Freediving-Erfahrungen sammeln. Einige Seen, besonders in Ost- und Süddeutschland bieten gute Tiefen und klare Sicht fürs Apnoetauchen.

Lust auf Meer?

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Die unterschiedlichen Anbieter von Freediving Kursen

Freediving kannst du eigentlich überall auf der Welt lernen. Doch wer bringt dir die Techniken und Tricks bei? Allgemein anerkannte Freediving Kurse gibt es von Instruktoren unterschiedlicher Freediving Verbände. Die bekanntesten Verbände sind:

AIDA

Die Association Internationale pour le Développement de l’Apnée (AIDA) wurde 1992 gegründet und widmet sich allein dem Apnoetauchen. Neben der Ausbildung von neuen Freedivern zählt hier auch die Erforschung des Körpers in der Tiefe dazu. AIDA ist außerdem Veranstalter vieler nationaler und internationaler Wettkämpfe im Apnoesport.

CMAS

Die Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques ist die Dachorganisation vieler nationaler Tauchverbände. CMAS fördert viele unterschiedliche Tauchsportarten. In Deutschland wird CMAS hauptsächlich durch den VDST und in der Freediving Ausbildung durch den I.A.C. repräsentiert. Auch CMAS veranstaltet mittlerweile wieder jährliche Freediving Championships.

Molchanovs

Gegründet vom legendären Freediver Alexey Molchanov ist Molchanovs ein rein auf Freediving spezialisiertes Unternehmen. Neben den „Wave“ Kursen bietet Molchanovs auch viele (teure) Produkte zum Freediving an.

PADI

Die Professional Association of Diving Instructors (PADI) ist einer der weltweit führenden Tauchunternehmen für Flaschentauchen und bietet auch Freediving an. Allerdings ist die Freediving Sparte im Vergleich zum konventionellen Tauchgeschäft eher klein und vielerorts beinahe bedeutungslos.

SSI

Scuba Schools International (SSI) ist ebenfalls ein international tätiger kommerzieller Tauchverband, der primär das Scuba-Diving unterrichtet. Mittlerweile gibt es jedoch auch viele Instruktoren, die SSI-Freedivingkurse anbieten.

Welcher Freediving Verband ist der beste?

Meiner Meinung nach – und deshalb habe ich meine Instructor-Ausbildung auch dort gemacht – ist AIDA international der beste Freediving-Verband. Warum? Kosten und Qualität der Ausbildung liegen hier im richtigen Verhältnis. AIDA ist kein profitorientiertes Unternehmen wie die anderen Tauchverbände, sondern ein gemeinnütziger Verein, in dem es ganz allein um das Apnoetauchen als Sport geht. AIDA ist außerdem weltweit anerkannt.

Viele Forschungen und Studien über Freediving stammen von AIDA und es war AIDA, welche die ersten Freediving Championships veranstaltet hat, nachdem CMAS der Sport zunächst zu gefährlich erschien. Gleichzeitig bietet dir AIDA alles, um dich sicher zum erfahrenen Freediver auszubilden. Instruktoren müssen bei AIDA ein hartes Training und Prüfungen absolvieren, bevor sie auch nur die Schnupperkurse leiten dürfen. Das ist bei anderen Tauchverbänden leider nicht immer so.

Es gibt Quellen im Netz, die behaupten, dass AIDA etwas für „Wettkampftaucher“ sei. Nichts könnte ferner von der Realität sein. Bei AIDA wird Wert darauf gelegt, dir mit der richtigen Technik Schritt für Schritt mehr Sicherheit beim Freitauchen zu geben. Unter Druck gesetzt wirst du jedoch nicht. Ob du deine Fähigkeiten nach deinen AIDA Kursen auch im Rahmen von Wettkämpfen ausübst, ist ganz dir überlassen.

Freediving von einem Instructor lernen

Egal für welchen Freediving Verband du dich entscheidest: Der Instruktor zählt. Es gibt bei jedem Verband gute und weniger gute Instruktoren. Bei manchen Verbänden gibt es sogar schlechte, da nicht überall die Ausbildungsstandards gleich hoch sind.

Wichtig ist, dass du Vertrauen in deinen Freediving Instruktor hast und die Chemie stimmt. Ihr müsst euch nicht lieben, aber es wäre gut, wenn ihr ein offenes Verhältnis zueinander habt. Schließlich geht es im Freediving auch darum, Ängste zu überwinden. Das verlangt Vertrauen und Geduld von beiden Seiten.

In keinem Fall solltest du Freediving einfach von einem Anfänger oder fortgeschrittenen Freediver lernen. Zwar können diese dir beim Training ein paar nützliche Tricks verraten, doch zertifizierte Freediving Lehrer haben in ihrer Ausbildung gelernt, worauf es gerade beim Anfänger ankommt. Außerdem sind sie in der Sicherung in der Tiefe erfahren und arbeiten in der Regel nach einheitlichen Qualitätsstandards.

 

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Freediving trainieren: Zwischen den Kursen Fortschritte machen

Freediving Kurse bringen dir die nötigen Techniken bei, um deine Fähigkeiten auf einem gewissen Niveau selbst zu trainieren. Aber der Sprung von einem Kurs zum nächsten geschieht nicht immer von heute auf morgen. Ein wenig Training ist schon nötig, um dich auf den nächsten Kurs vorzubereiten. Statische Übungen im Trockenen helfen, damit du nicht „einrostest“ und dich an deine Kontraktionen gewöhnen kannst.

Mit einem Divebuddy kannst du aber auch im Schwimmbad üben. Obwohl viele Schwimmbäder leider keine Flossen erlauben, ist ein wenig statisches Training zu zweit im Pool immer aufregender als langweilige Übungen zu Hause. Und auch ohne Flossen kannst du Streckenschwimmen und deine Fähigkeiten im Dynamic No Fins verbessern.

In einigen Städten in Deutschland gibt es sogar Freediving Vereine. Hier findest du gleichgesinnte Partner*innen, die dich beim Trainieren sichern und dir wertvolle Tipps geben können. Vielerorts ist der Standard sehr hoch.